09.05.2023 11:07

"Leise, stirb leise - Lena Larcher ermittelt" von Reinhard Rohn, gelesen von Judith Mauthe

Sehr empfehlenswert! Eine gute Geschichte, spannend erzählt!

Ein anfangs namenloser Mann steht kurz vor der Hochzeit. Er will "reinen Tisch machen", wie man so schön sagt. Dazu meint er, eine Prostituierte, von der er eigentlich nicht lassen kann, umbringen zu müssen. Er tut es und bleibt unentdeckt. Der Mord an der Prostituierten "Fleur" wird nicht aufgedeckt.


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26 Jahre später wird erneut eine Prostituierte ermordet, auf genau dieselbe Art, wie Fleur ermordet wurde. Der namenlose Mann ist mittlerweile beruflich sehr erfolgreich, hat zwei erwachsene Söhne, Zwillinge, und eine ebenfalls erwachsene Tochter. Er kann sich den neuerlichen Mordfall nicht erklären.

Mehr will ich nicht verraten.

Es sind nur zwei Kleinigkeiten, die mich gestört haben:

1. Die Lösung fällt ein wenig vom Himmel. Wie alle Krimileser wollte auch ich mich gerne an der Auflösung beteiligen. Doch der Autor ließ mir dafür keine Chance. Eine Figur im Plot stellt sich am Schluss für alle - Ermittler und Leser/Hörer - sehr überraschend heraus. Ich meine, dass diese Figur schon früher hätte mehr erwähnt und in Handlung und Erzählung eingebettet werden müssen.

2. Es ist mal wieder eine Ermittlerin, die aufgrund persönlicher Ereignisse hart am Burnout entlangschrammt. Das wird leider sehr oft als Basis für Krimis genommen (z. B. "Faber" im Tatort u. v. a. m.). Kriminalpolizisten und -polizistinnen scheinen grundsätzlich in familiären Schwierigkeiten oder tragischen Trauerfällen zu stecken.