08.05.2023 11:30

"Pizza, Pasta, Mord! ITALIEN-KRIMI" von Herman Ehmann

Eine "Spezialpolizistin" aus Bayern trifft auf einen "Spezialpolizisten" aus Bayern. Beide ermitteln während ihres Urlaubs in Caorle / Bibione / Lido di Jesolo einfach mal so in Italien, als wären sie in Amt und Würden. Da geht es schon los. 

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Wie immer meine einleitenden Worte: Man muss professionell genug sein, um beim Rezensieren Dinge zu ignorieren, die einem persönlich nicht gefallen.

Aber auch professionell genug, Schwachsinn festzustellen, wenn es gilt, andere davon abzuhalten, dafür Geld auszugeben.

Eigentlich wollte ich nur immer dann rezensieren, wenn ich positiv sein kann. Andererseits fühle ich mich verpflichtet, andere vor dem Geldausgeben für "Tinnef" oder Ärgerliches zu warnen.

Den Gmeiner Verlag, von dem ich schon einige Bücher - sogar gern und mit Vergnügen - gelesen habe, hatte ich bisher als ernstzunehmend im Kopf. Doch was da mit diesem Buch auf die "literarische" Bühne  gehoben wurde, ist eine Zumutung.

Ein "Autor" schreibt mehr oder weniger fehlerfrei und wie wir wissen, können wir bei Büchern aus Verlagen auch darauf vertrauen ... ja wirklich? Ein Verlagsautor kann sich doch auf das Lektorat seines Verlages verlassen? Aber wohl nicht immer!

Es gibt ganz normale Fehler. Gut, das passiert schon mal. Es gibt Logikbrüche, auch das kann mal vorkommen. Es gibt das eine oder andere Klischee. Und es gibt hier und da "schluderige Sprache"!

Aber die Häufung all dieser Mängel in Summe in diesem Fall müsste schon beim Korrektorat, spätestens aber im Lektorat zum Stopp geführt haben, mal ganz abgesehen davon, wie es überhaupt ein solches Manuskript soweit hat schaffen können.

Hat man gemeint, durch eine sinnfreie Aneinanderreihung vermeintlich "flotter Sprüche" einen Verkaufserfolg erzielen zu können? Ich befürchte, intelligente Leserinnen und Leser werden beleidigt sein  und andere gibt es eigentlich nicht. Was bleibt sind enttäuschte Käuferinnen und Käufer, die Geld für etwas, was sie ärgert ausgegeben haben.

Allen, die bei Titeln von Selfpublishern die Nase rümpfen, werde ich in Zukunft dieses "Werk" ans Herz legen.

Selfpublisher stehen ganz allein mit ihrem Namen für ihre Veröffentlichungen ein. Wenn es bei denen "knirscht", kriegen sie "kein Bein auf den Boden". In Ordnung! Aber was passiert, wenn Lesende auf das Gütesiegel "Verlag" vertrauen?