09.03.2023 16:59

"Lemmings Blues" Stefan Slupetzky

Das ist ein Buch, dass jeder echte Wien-Liebhaber lesen sollte. Schon allein die mehr oder weniger gemütliche Flucht in der "Zille" (ein kleines Ruderboot) auf dem Donaukanal bis runter zum Alberner Hafen lässt mir schöne und authentische Bilder von Wien durch den Kopf ziehen.

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Lemming, will heißen Leopold "Poldi" Wallisch hält im Detektivbüro Polpo die Stellung, während seine Frau mit Sohn in Amsterdam weilt und sein Kompagnon Polivka seine Beziehung mit einer Frau in Amiens pflegt. Er befindet sich in einer Art Sonderzustand, als ihm eine strahlend schöne Frau mit einer blau getönten Brille einen Mops ins Büro bringt mit den Worten, "Passen Sie gut auf ihn auf!". Der Name des Mops' ist Herkules, genannt Kuli.


Es muss an Lemmings Sonderzustand liegen, denn er und Kuli unterhalten sich durch Gedankenaustausch. Als gegen Feierabend beide das Büro verlassen, beginnt die Jagd eines dunklen Motorradfahrers, der im Fahren mit eine Drahtschlinge versucht, Kuli zu fangen.


Auch wenn, Lemming die Flucht gelingt, wo immer er auch mit Kuli auftaucht, der schwarze Ritter ist bald da und versucht es erneut. Schließlich gewinnt er einen alten Arbeitskollegen namens Pokorny aus der Zeit, als er Nachtwächter im Tiergarten von Schloss Schönbrunn war, als Unterstützung. Sie bekommen den wahren Besitzer von Kuli, Blaschek anhand des Chips heraus, den der Hund implantiert hat. Als es zur Übergabe kommen soll, wird die durch den schwarzen Ritter verhindert, wie, sollte man selbst lesen.


Wie schon gesagt, das ist Wiener Humor, das sind Wiener Einblicke und es sind fast alles wunderschöne Wiener Nachnamen, wie der des Autors "Slupetzky". Ich habe die Lektüre wahnsinnig genossen und möchte gerne mal mit dem Autor sprechen, wenn ich mal wieder in Wein sein werde.